Moderne Amazonen

Mit roten Gummihandschuhen führten die Putzfrauen des griechischen Finanzministeriums den Kampf um ihre Jobs - mit Erfolg

Entspannt sitzen die drei Frauen vor dem Zelt am Eingang des Finanzministeriums in Athen. Ihr ungewöhnliches Protestcamp im Zentrum der Hauptstadt gehört zu einem auch im widerstandserprobten Griechenland ungewöhnlichen Arbeitskampf. Er begann, als die Regierung Samaras am 17. September 2013 beschloss, die Reinigung der griechischen Finanzämter an Privatfirmen zu vergeben - und die 595 beim Finanzministerium angestellten Putzfrauen mit einem Schlag entließ. Zwar landeten sie zunächst in der sogenannten Mobilitätsreserve. Doch wer hier nicht innerhalb von acht Monaten auf eine andere Stelle vermittelt wird, ist endgültig in der Arbeitslosigkeit angekommen.

Dass ausgerechnet 595 Frauen dem übermächtigen Gegner aus Regierung und Troika die Stirn bieten würden, damit hatte der konservative Ministerpräsident Antonis Samaras nicht gerechnet. Die Putzfrauen zogen in den Kampf - um ihre Stelle, ihren Lebensunterhalt, aber vor allem um...


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