Deutsche Theatralik, dänische Liberalität

Ab dem 8. März auch im Fernsehen: Krimi-Serie »The Team«

Bei Mikkelsen denken viele schnell an Mads, der es als Bond-Bösewicht in die erste Riege des internationalen Films geschafft hat. Dass sein Bruder Lars Mikkelsen ähnlich erfolgreich ist, wird da rasch vergessen. In Dänemark ist der 50-Jährige ein Superstar und dank Serien wie »Borgen« oder »Sherlock« auch weltweit geschätzt. Jetzt spielt er die Hauptrolle in der europäischen Koproduktion »The Team« und ist darin das, was seine Landsleute oft verkörpern: der melancholische Ermittler einer krassen Mordserie. Mit ihm sprach Jan Freitag.

nd: Lars Mikkelsen, stellen Sie sich vor, Sie wären Harald aus »The Team« und machen mit Ihrer schwangeren Frau kurz vor der Geburt Urlaub im Traumhotel - würden Sie gleich nach heißem Sex mit ihr kurzfristig für einen Job abreisen?
Mikkelsen: Ich würde mir die Entscheidung wohl etwas schwerer machen als er. Aber in meinem Job sollte man sich jede Absage gut überlegen. Man weiß nie, wann ein neues Angebot kommt.

Wie war es denn, mit Deutschen, Dänen, Belgiern gemeinsam zu drehen?
Spannend. Ich habe viel über verschiedene Mentalitäten und Arbeitsweisen gelernt. Deutsche zum Beispiel arbeiten hierarchischer als wir Dänen, die besser im Dialog funktionieren, während Belgier eine Art konstruktives Chaos pflegen, das ich selten zuvor erlebt habe. Zusammengenommen haben mir all diese Faktoren ermöglicht, meine Figur mit zu entwickeln, ohne damit alleine gelassen zu werden.

Sind Sie eher diskussionsfreudig oder folgsam, was...




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