Die Betrüger beschützt
Wie der Radsportweltverband jahrelang den Antidopingkampf behindert und missachtet hat
Bevorzugte Behandlung seiner Stars, viele Verfehlungen im Antidopingkampf und weitere fragwürdige Vorgänge in der dunklen Zeit des Radsports: Die UCI missachtete ihre eigenen Regeln.
Die frühere Führung des Radsportweltverbandes UCI mit den umstrittenen Ex-Präsidenten Hein Verbruggen und Pat McQuaid ist durch einen Bericht der unabhängigen Untersuchungskommission CIRC schwer belastet worden. Es gebe »zahlreiche Beispiele«, dass Lance Armstrong von der UCI »verteidigt« oder »beschützt« worden sei, heißt es in dem 227-seitigen Report am Montag. Auch der Spanier Alberto Contador wurde bevorzugt behandelt.
Eine Geldzahlung von Armstrong an die UCI in Höhe von 125 000 Dollar wurde belegt. Dass sie im Zusammenhang mit einer Vertuschung von positiven Dopingproben des Amerikaners steht, konnte aber nicht nachgewiesen werden. »Die UCI befreite Lance Armstrong von Regeln, verpasste es, ihn trotz Verdächtigungen gezielt zu testen und unterstützte ihn öffentlich gegen Dopinganschuldigungen«, analysierte die Kommission, die von der neuen Führung der UCI um Präsident Brian Cookson im Januar 2014 eingesetzt worden war.
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