Eine Ausbildung zur Hilfe in Afghanistan

Nazir Ahmad Ahmad Shah lernt in Hessen Prothesen-Herstellung

  • Timo Lindemann, Hessisch Lichtenau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Als Kind verlor er ein Bein, weil er auf eine Mine trat. Um anderen Kriegsopfern in Afghanistan zu helfen, macht Nazir Ahmad Ahmad Shah eine Ausbildung in Deutschland zum Orthopädie-Techniker.

Nazir Ahmad Ahmad Shah lächelt, denn trotz seines schweren Schicksals kann er sich in Deutschland einen Traum erfüllen. Der 25-Jährige lässt sich in Hessisch Lichtenau bei Kassel zum Orthopädie-Techniker ausbilden. Er will in seinem Heimatland Afghanistan Kriegsopfern, die wie er Gliedmaßen verloren haben, mit Prothesen helfen.

»Ich bin im Krieg aufgewachsen«, sagt er. Mit acht Jahren tritt Shah beim Spielen vor dem Elternhaus in Kabul auf eine Mine. »Das linke Bein war bis zum Oberschenkel weg, das rechte Knie zertrümmert. «Damals war richtig heftig Krieg.» Als Kind habe er das fehlende Bein als nicht so schlimm empfunden. «Aber mit 17 bis 20 ist es mit Behinderung sehr schwer. Andere Jungen machen dann viele Sachen, und Du ...» Erst in einem Alter von 20 Jahren habe er das akzeptiert.

Vor sechs Jahren bringt ihn die Hilfsorganisation «Kinder brauchen uns» nach Deutschland, in Gelsenkirchen erhält er seine erste richtig...


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