Afghanische Opfer werden nicht so genau gezählt

Oberlandesgericht Köln verhandelt erneut über Entschädigung von Hinterbliebenen der Attacke am Kundus-Fluss

Der Afghanistankrieg wurde zum Jahreswechsel für beendet erklärt, die Absicht, das Debakel rasch hinter sich zu lassen, dürfte scheitern. Am Donnerstag wird das Thema erneut auch vor Gericht aufgerufen.

Am Montag fand die mit der NATO verbündete afghanische Prominenz in Kabul zum Gedenken an den Vizepräsidenten Mohammad Qasim Fahim zueinander - ein Mann, der vor einem Jahr trotz regelmäßiger Gesundheitschecks in Deutschland, auf Kosten der deutschen Steuerzahler, versteht sich, an einem Herzinfarkt verstorben war. Ein Mann vor allem, der wegen schwerster Menschenrechtsverletzungen nicht nur bei seinen Feinden in Verruf war.

Der Westen hat sich bei seinem fast 14 Jahre dauernden Kriegseinsatz in Afghanistan mit Leuten verbündet, die schwerster Verstöße gegen Menschenrechte schuldig sind und mit ihren Verbrechen überdies und dank auch der toleranten Haltung des Westens ungestraft davonkommen, wie jüngst die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in einem Bericht dokumentierte. Diese Laissez-faire-Haltung, was die Toleranz gegenüber den Verbrechen afghanischer Verbündeter angeht, findet ihre Entsprechung in der mild...


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