Der Unmut ballt sich links

Regierungskritiker in der sächsischen Linkspartei gründen eigene Plattform

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach den 18,9 Prozent bei der Wahl im August 2014 brach in der sächsischen LINKEN ein alter Streit um die Ausrichtung der Partei neu auf. Jetzt bündelt das Lager der Kritiker seine Kräfte.

Über die Bezeichnung ist noch nicht entschieden; vielleicht kommt der Name »Liebknecht« darin vor. Unklar ist auch, ob eine Plattform entsteht, eine Arbeitsgemeinschaft oder eine andere Form des Zusammenschlusses. Fest steht aber: Am Samstag werden in Leipzig Kräfte gebündelt. Innerparteiliche Kritiker des derzeitigen Kurses der LINKEN in Sachsen wollen sich formieren – rechtzeitig, bevor mit einer Strategiekonferenz Anfang Mai die Debatte über den Kurs der Partei im Freistaat wieder Fahrt aufnimmt.

Streit über diesen brach schon unmittelbar nach der Landtagswahl am 31. August los. Die Genossen landeten damals bei eher ernüchternden 18,9 Prozent. Im Wahlkampf hatte die Partei die Botschaft in den Mittelpunkt gestellt, 25 Jahre CDU-Herrschaft seien genug; eine andere Politik solle durch ein rot-rot-grünes Bündnis ermöglicht werden. Nach der Wahl aber fand sich die LINKE erneut nur als stärkste von nunmehr drei Oppos...


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