Ein paar Pfandflaschen für Bibi
In Israel bestimmen religiöse Fragen, die Siedlungen und die hohen Lebenshaltungskosten den Wahlkampf
In Israel hat die heiße Phase des Wahlkampfes begonnen. Dabei ringen oft auch gesellschaftliche Strömungen um politischen Einfluss; die Gräben sind tief.
Plötzlich sind sie da, die Polizisten, die Personenschützer des Inlandsgeheimdienstes Schin Beth, und mitten drin, in dieser Menge: Regierungschef Benjamin Netanjahu, freundlich lächelnd, aufmerksam den Erzählungen einiger Handverlesener lauschend. »So sieht es aus, wenn sich im Jahr 2015 ein Premierminister auf den Weg zu den normalen Menschen macht«, sagt Avi Cohen, der auf dem Mahane Jehuda, dem West-Jerusalemer Markt, ein Obstgeschäft betreibt. Was er Netanjahu sagen würde, wenn er an ihn herankäme? »Ich will von ihm wissen, wann er endlich die Lebenshaltungskosten in den Griff bekommt«, sagt Cohen: »Tag für Tag beschweren sich die Kunden, dass alles viel zu teuer ist. Und ich? Was kann ich machen? Die Steuern, die Mieten, Strom und Wasser, die ganzen Lasten erdrücken uns.«
Doch Netanjahu bleibt lieber in seinem Pulk, aus Sicherheitsgründen heißt es. Er lässt eine enttäuschte, oft auch wütende Menschenmenge hinter sich zur...
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