»Ich trage eben Frieden im Herzen«

Ein jüdischer Israeli und ein Palästinenser treten gemeinsam für Verständigung ein

  • Thomas Berger
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Eine Versöhnung im Nahen Osten ist möglich: Zwei Männer, die gerade ihre Deutschlandreise beenden, sind der lebende Beweis.

Mein Freund. Dass ein jüdischer Israeli und ein Palästinenser sich gegenseitig so bezeichnen, ist nicht alltäglich. Doch Eyal Shani und Eid Hadaleen sind außergewöhnliche Vertreter ihrer Völker, die fest daran glauben, dass Frieden im vielleicht kompliziertesten Konfliktfall der Welt möglich ist - auch wenn die Nachrichten aus ihrer Heimatregion nahezu täglich daran zweifeln lassen.

Dass der Palästinenser Eid, zierlich von Statur und zurückhaltend im Wesen, nicht voller Wut oder gar Hass von Israel spricht, mutet seltsam an. Man könnte solche Gefühle verstehen: Zwar ist er erst 30, hat aber insgesamt schon siebenmal miterleben müssen, wie die Besatzungsmacht seinen Heimatort teilweise zerstört hat. Zuletzt im Oktober. Seither leben seine Familie und viele andere Bewohner des Beduinendorfes Um el-Keir, gelegen in den südlichen Hebron-Bergen, einmal mehr in Notunterkünften. »Natürlich tut es weh, wenn die Bulldozer binnen wenige...


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