Melancholie im Polizeidienst

Josef Hader, Kabarettist und Schauspieler, über seinen neuen Film »Das ewige Leben«

Zum mittlerweile vierten Mal ermittelt der österreichische Kabarettist Josef Hader als Privatdetektiv Simon Brenner auf der Kinoleinwand. »Das ewige Leben« (Buch: Wolf Haas, Regie: Wolfgang Murnberger) kommt am 19. März in die Kinos. Im Interview mit Jakob Buhre spricht Josef Hader über seine Polizeierlebnisse, Demonstrationen, Filmförderung in Österreich, seine Vorliebe für Verlierertypen im Film und darüber, warum es künstlerisch unergiebig ist, im politischen Kabarett die Feindbilder des Publikums zu bedienen.

nd: Herr Hader, ohne zu viel zu verraten: In Ihrem Film »Das ewige Leben« ist ein des Mordes Verdächtiger selbst Polizist. »Die Polizei, dein Freund und Helfer«, sagt man das auch in Österreich so?
Hader: Ja, schon. Ich glaub, das hat schon wer in der Zwischenkriegszeit erfunden. Richtig populär wurde es aber erst in den 50er Jahren. Dazwischen hat es aber auch Himmler verwendet. Den Slogan konnte sozusagen jeder brauchen.

Und? Deckt sich der Spruch mit Ihren Erfahrungen?
Bei mir schon. Zu mir sind sie immer freundlich, aber ich hab ja nur als Autofahrer mit ihnen zu tun.

Wie ist es Ihnen bei Demonstrationen ergangen?
Ich habe die Polizei immer sehr korrekt erlebt. Das waren aber auch immer sehr pazifistische Demonstrationen, die großen Friedensdemos der 80er. Als in Hainburg 1985 gegen ein Donaukraftwerk demonstriert wurde und die Polizei auf Leute einprügelte, war ich nicht dabei.

Als Sie 2012 ein Flüchtlin...




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