Vorschein auf das Ende
Thomas Seibert über Blockupy, die Reaktionen darauf und warum der Kampf gegen den Irrsinn der Austerität auch einer um die Möglichkeit von Demokratie selbst ist
Die Gewalt sei voraussehbar gewesen, sagen viele Kommentare zu Blockupy. Voraussehbar waren aber auch die Kommentare. Bemerkenswerte Ausnahmen finden sich im »Spiegel« und in der »Zeit«. Die beiden Beiträge vermessen die Gewalt: zum einen im Vergleich zu früheren, weit heftigeren Protesten (Zeit), zum anderen im Vergleich zur fortdauernden, weit umfänglicheren »Gewalt des Systems« (Spiegel). Unter den anderen Stellungnahmen ist vor allen anderen die Katja Kippings zu nennen. Die Vorsitzende der LINKEN sagt: »Jeder Verletzte ist ein Verletzter zu viel. Unsere Anteilnahme gilt allen Verletzten – das gilt für verletzte DemonstrantInnen und für die verletzten PolizistInnen gleichermaßen.« Lautstarkes Gemurre der Mehrheitsfraktionen geschlossen durch alle Reihen hindurch. Für sie hat sich vorab schon der Vizekanzler zu Wort gemeldet. Die Proteste gegen die EZB seien schlicht eine »intellektuelle Fehlleistung«, da die Zentralbank für »den...
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