Gott verhüte!

Andreas Koristka über einen seltenen Fall, in dem die CSU fast alles richtig gemacht hat

Natürlich ist es durchaus nachvollziehbar, wenn man zunächst mit einiger Skepsis auf den neuesten Vorschlag der CSU blickt: Die Antibabypille soll kostenfrei an Bezieherinnen von Arbeitslosengeld II abgeben werden. Selbstverständlich nur, damit sich das Hartz-IV-Gesocks nicht unkontrolliert vermehrt, könnte man moralin feststellen, wenn man es sehr schlecht mit der bayrischen Variante der Sozialdarwinisten meint. Dieses Urteil wäre nicht ganz unbegründet, schließlich hat die CSU in ihrer langen Geschichte schon viel Böses hervorgebracht: Die Herdprämie, die Ausländermaut und Alexander Dobrindts Hornbrille zählen sicherlich dazu. Aber muss deshalb wirklich alles abgrundtief schlecht sein, was die Partei des leibhaftigen Horst Seehofers durchzusetzen gewillt ist?

Zunächst lohnt es sich, auf die Wahl der Mittel zu blicken. Die Christsozialen haben sich für die Verabreichung eines Medikamentes entschieden. Ganz bewusst ausgeschlos...


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