Ein Erfolg, ein Fehlschlag
Wie die griechische Öffentlichkeit auf das Treffen von Tsipras und Merkel reagiert
Wirklich Greifbares hat der Besuch von Premier Tsipras in Berlin nicht gebracht. Das Treffen des SYRIZA-Politikers mit Merkel hat in Griechenland dennoch ein geteiltes Echo ausgelöst.
Wer am Dienstagmorgen an den in Griechenland allgegenwärtigen Kiosken die Titelseiten der traditionell mit Wäscheklammern aufgehängten Tageszeitungen betrachtete, sah sich einer Vielzahl von Einschätzungen des Berlin-Besuchs von Alexis Tsipras gegenüber.
Als einen »Versuch, das Eis zu brechen«, bewertete die angesehene konservative Tageszeitung »Kathimerini« das Tête-à-Tête des griechischen Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag. Das ehemalige Hausblatt der sozialdemokratischen PASOK »Ethnos« sah dieses Eis schon erfolgreich gebrochen und die linksliberale »Zeitung der Redakteure« sprach sogar von einem »Lebenspartnerschaftsvertrag«.
Das Blatt »Ta Nea« unterstellte Alexis Tsipras dagegen eine strategische Wende: »Von Kaisariani zur Kanzlerin« titelte die auflagenstärkste griechische Tageszeitung in Anspielung auf den Besuch von Tsipras am Mahnmal für von den deutschen Nazis ermordete griechische ...
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