Warnstreiks im Osten

Gewerkschaften machen Druck bei Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst

  • Lesedauer: 2 Min.
Zum Auftakt neuer Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder haben am Dienstag in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Lehrer und andere Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt. Vielerorts fiel der Unterricht aus.

Berlin. Zum Auftakt neuer Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder haben am Dienstag in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Lehrer und andere Mitarbeiter an Schulen und Hochschulen die Arbeit niedergelegt. Vielerorts fiel der Unterricht aus. In Leipzig demonstrierten mehr als 27 000 Menschen für die Tarifforderungen der Angestellten. Die Gewerkschaften GEW, ver.di und dbb hatten ihre Mitglieder zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

An diesem Mittwoch wollen angestellte Lehrer und Mitarbeiter von Universitätskliniken, Straßenmeistereien und weiteren Landesbehörden in fünf anderen Ländern auf die Straße gehen. Betroffen sind dann Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Den Abschluss gibt es am Donnerstag in Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Die Gewerkschaften fordern 5,5 Prozent mehr Lohn für die 800 000 Tarifbeschäftigten der Länder, mindestens jedoch 175 Euro mehr. Für Auszubildende solle es Übernahmegarantien geben. Zudem dürfe die betriebliche Altersversorgung der Beschäftigten nicht angetastet werden. Die bisherigen drei Tarifrunden waren ohne Ergebnis geblieben. Die Verhandlungen sollen am Samstag in Potsdam fortgesetzt werden. Ver.di rief die Arbeitgeber auf, sich deutlich auf die Gewerkschaften zuzubewegen.

In Brandenburg haben rund 800 Mitarbeiter kommunaler Verkehrsbetriebe mit einem sechsstündigen Warnstreik Druck in den Tarifverhandlungen gemacht. Etwa 600 Busse und rund 150 Straßenbahnen blieben am Dienstagmorgen in den Depots, wie ver.di-Verhandlungsführer Marco Pavlik mitteilte. Agenturen/nd Seiten 3 und 11

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.