Löhne driften auseinander

Zwei Drittel der Vollbeschäftigten verdienen hierzulande unterm Durchschnitt

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Löhne zwischen Chefs und Angestellten gehen immer weiter auseinander. Zwei Drittel der Vollbeschäftigten verdienen hierzulande unterm Durchschnitt Ohne die Einführung des Mindestlohns wäre die Entwicklung noch dramatischer.

Im Schnitt acht Prozent mehr Lohn fordert die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di derzeit für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Rheinland-Pfalz. Falls sie damit Erfolg haben sollte, würden diese Lohnzuwächse weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt liegen. Im vergangenen Jahr stiegen die Löhne und Gehälter nämlich durchschnittlich um 2,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das zusätzliche Geld in den Brieftaschen der Angestellten ist indes sehr ungleich verteilt.

Peter Hohlfeld vom gewerkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) sieht die Lohnentwicklung hierzulande jedoch erst mal positiv: »Besonders erfreulich ist, dass die Reallöhne überdurchschnittlich stark gestiegen sind«, so der Forscher. Im Vergleich zum Vorjahr verdienten die Arbeitnehmer im Jahr 2014 nämlich 1,7 Prozent mehr. So stark sind die Reallöhne seit dem Beginn der Finanzkrise im Jahr 2...


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