Sollen die anderen doch regieren
Wenn linker Fußball praktisch wird
Bei Babelsberg hapert es momentan am Torabschluss. Nur: Ohne Tore, kann mensch im Fußball nicht gewinnen. Die vielen linken Nulldrei-Fans scheinen damit kein Problem zu haben. Sie wollen nicht wie andere »regieren« und dass ihr Team mit allen Mitteln den Sieg besorgt. Sie feiern auch ein Unentschieden.
Menschen, die emanzipatorisch denken, die Gleichberechtigung in allen Lebenslagen einfordern und sogar etwas dafür tun, fällt es nicht leicht, das Leistungsprinzip des Sports anzuerkennen. Auf kreative Weise wird das Besiegen des Gegners, das Gewinnen der Meisterschaft oder auch das Erreichen einer möglichst hohen Spielklasse hintenangestellt. Bei TeBe-Fans zählt der Schlager »Auf geht’s TeBe kuscheln und lieben« zu den beliebtesten Gesängen. Bei Babelsberg wird gern die eigene Sangeskraft betont: »Ob bei Sonne oder Schnee, werden wir heut alles geben, unser Leben SVB«. Doch im Karl-Liebknecht-Stadion wird ab und an – wie beim FC Sankt Pauli – mit einem »Aux armes« an die Waffen gerufen. Es ist jedoch entschuldigend anzubringen, dass die wenigsten die Bedeutung der Zeilen kennen – Französisch ist vor allem bei Jugendlichen nicht die beliebteste Sprache. Im Großen und Ganzen zählt für die antirassistischen und freiheitsliebenden Babe...
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