Wettbewerb kommt nicht zum Zug
Bis Montag konnten sich Unternehmen um den Betrieb der Ringbahn bewerben
Der Senat wollte per Ausschreibung mehr Wettbewerb bei der S-Bahn erreichen. Das dürfte gescheitert sein.
Am Montag, zwölf Uhr, war die Frist abgelaufen. Bis zu diesem Termin konnten Bewerber um den Betrieb des S-Bahn-Rings ihre Angebote abgeben. Doch zu deren Zahl und Inhalt äußerte sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nicht, »weil dies dem vergaberechtlichen Grundsatz des Geheimwettbewerbs widersprechen würde«, teilte Sprecher Martin Pallgen in dürren Worten mit. Dennoch pfiffen es die Spatzen längst von den Dächern, dass nur ein Kandidat übriggeblieben ist: die Deutsche Bahn.
Der alte Betreiber dürfte also auch der neue sein. Alle anderen Bewerber hatten in den vergangenen Monaten das Handtuch geworfen, darunter Verkehrsunternehmen aus Hongkong, Frankreich und Japan. Insbesondere, weil der Senat den Interessenten auferlegte, die nötigen rund 400 neuen S-Bahnen auf eigene Kosten zu beschaffen, was mit bis zu einer Milliarde Euro veranschlagt wurde. »Das war der Grundfehler«, sagte Engelbert Recker vom Privatbahnverband...
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