Unten links
Die Gewehre der Bundeswehr schießen daneben. Es wird an dieser Stelle ausdrücklich auf den hysterischen Unterton verzichtet, von dem die Nachricht sonst begleitet ist. Immerhin hat es fast 60 Jahre gedauert, bis überhaupt jemand etwas bemerkte. Im sogenannten Feld verhält es sich ja so: Wenn der Soldat anlegt, weiß er nie, ob er treffen wird. Und da die Waffen der Bundeswehr immerhin schießen, sich also ein Schuss löst, wenn man es darauf anlegt, gibt es auch Treffer. Irgendwo. Danach kommt es allein darauf an, wie der Soldat mit dem Ergebnis umgeht. Der eine wird fluchen, weil es daneben ging, vorzugsweise auf das Ziel. Der andere mag dazu neigen, die Schuld bei sich zu suchen. Der dritte schließlich wird genau jene Stelle zum Ziel erklären, die er getroffen hat. Die Waffe zum Problem zu erklären, ist etwas für Labile. Die auf Nummer sicher gehen wollen. Die sind eigentlich falsch in jeder Armee. Denn dort läuft nichts wie geplant. Und alles ohne Gewähr. uka
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