Ein Heimatmuseum für Stalin
Vielfältige Ehrungen des Diktators in Russland zum 70. Jahrestag des Sieges
Farbenfroh angestrichen sind sie alle: Die Holzhäuser im Dorf Choroschewo im Gebiet Twer nordwestlich der russischen Hauptstadt Moskau. Hingucker ist ein königsblaues, das einst einer Kolchosbäuerin namens Kondraschowa gehörte. Dort nächtigte Josef Wissarionowitsch Stalin im August 1943, als er auf dem Weg an die Front war.
Das war Grund genug, gleich nach Kriegsende die Kate zur Gedenkstätte umzuwidmen. Im Zuge der Entstalinisierung Ende der Fünfzigerjahre wurde die Ausstellung allerdings »liquidiert«. Doch pünktlich zum 70. Jahrestag des Sieges am 9. Mai soll das Heimatmuseum neu eröffnet werden.
So beschloss es die Russische Militärhistorische Gesellschaft. 2013 gegründet, hatte sie in einer ihrer ersten Amtshandlungen bereits das Anbringen einer Gedenktafel an der Stalin-Hütte verfügt. Chef der Gesellschaft ist Kultusminister Wladimir Medinski. Der steht aus Sicht von Kritikern bei Auseinandersetzungen mit dem orthod...
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