Angriffe auf Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern
In Rostock schlagen Nazis Geflüchtete nieder/ Attacke auf eine Flüchtlingsunterkunft in Wismar
Wismar. Nach zwei vermutlich ausländerfeindlich motivierten Attacken am Osterwochenende in Mecklenburg-Vorpommern sucht die Polizei weiter nach den Tätern. »Wir haben noch keine heiße Spur in zwei Fällen«, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Im Rostocker Stadtteil Lütten Klein sollen drei Unbekannte am Freitag einen Asylbewerber aus Kamerun auf offener Straße niedergeschlagen und ihn mit ausländerfeindlichen Sprüchen beleidigt haben. In Wismar sollen am Samstag acht Männer zwei Ägypter in der Nähe des Asylbewerberheimes angegriffen und rechte Parolen gerufen haben.
In der Nacht zu Dienstag kam es dort wieder zu einem Vorfall. Vier betrunkene Männer zwischen 20 und 22 Jahren rüttelten nach Polizeiangaben am Tor des Asylbewerberheimes und warfen Bierflaschen in den Eingangsbereich. Die alarmierte Polizei stoppte die Gruppe wenig später in einem Auto. Die 28 Jahre alte Fahrerin aus Wismar wurde festgenommen, gegen sie lag ein Haftbefehl vor. Bei einem 22-Jährigen wurde demnach ein Schlagstock gefunden. Die Männer sollen zuvor in der Altstadt mehrere Briefkästen angezündet und ein Auto beschädigt haben. Sie wurden vorläufig festgenommen. dpa/nd
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