Angriffe auf Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern

In Rostock schlagen Nazis Geflüchtete nieder/ Attacke auf eine Flüchtlingsunterkunft in Wismar

  • Lesedauer: 1 Min.
Immer wieder kommt es zu Übergriffen auf Flüchtlingen, nicht nur in Tröglitz. Über das Osterwochenende wurden in Mecklenburg-Vorpommern Asylbewerber angegriffen und eine Flüchtlingsunterkunft attackiert.

Wismar. Nach zwei vermutlich ausländerfeindlich motivierten Attacken am Osterwochenende in Mecklenburg-Vorpommern sucht die Polizei weiter nach den Tätern. »Wir haben noch keine heiße Spur in zwei Fällen«, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Im Rostocker Stadtteil Lütten Klein sollen drei Unbekannte am Freitag einen Asylbewerber aus Kamerun auf offener Straße niedergeschlagen und ihn mit ausländerfeindlichen Sprüchen beleidigt haben. In Wismar sollen am Samstag acht Männer zwei Ägypter in der Nähe des Asylbewerberheimes angegriffen und rechte Parolen gerufen haben.

In der Nacht zu Dienstag kam es dort wieder zu einem Vorfall. Vier betrunkene Männer zwischen 20 und 22 Jahren rüttelten nach Polizeiangaben am Tor des Asylbewerberheimes und warfen Bierflaschen in den Eingangsbereich. Die alarmierte Polizei stoppte die Gruppe wenig später in einem Auto. Die 28 Jahre alte Fahrerin aus Wismar wurde festgenommen, gegen sie lag ein Haftbefehl vor. Bei einem 22-Jährigen wurde demnach ein Schlagstock gefunden. Die Männer sollen zuvor in der Altstadt mehrere Briefkästen angezündet und ein Auto beschädigt haben. Sie wurden vorläufig festgenommen. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -