Der Oberrealo windet sich
Für den Stuttgarter Regierungschef werden die Erbschaftsteuerfrage und TTIP zum Problem
Winfried Kretschmann windet sich. Ob der Vorstoß seines Finanzministers Nils Schmid (SPD) zur Erbschaftsteuerreform mit ihm abgestimmt war, wollen die Journalisten Ende März mehrfach vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten wissen. Der Grüne spricht von einer gemeinsamen Linie - aber nein, die konkrete Freigrenze von 100 Millionen Euro pro Unternehmen sei nicht mit ihm abgesprochen gewesen. Später stellt er sich zwar klar hinter seinen Vize-Regierungschef und betont, die Familienunternehmen im Land dürften keinen Schaden nehmen. Doch die konkrete Freigrenze macht sich Kretschmann nicht zu eigen.
Klar ist aber: Grün-Rot in Stuttgart fährt bei der Erbschaftsteuer eine wirtschaftsfreundliche Linie - zum Leidwesen mancher bei den Grünen und der SPD. Vor allem Kretschmann steckt in einem Zwiespalt. Schlägt er sich auf die Seite der Familienunternehmen, die auf eine milde Reform der Erbschaftsteuer pochen, provoziert er den l...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.