Doppeltes Trauma vieler Polen
Auf dem Weg zum Gedenken in Katyn stürzte vor fünf Jahren die Präsidentenmaschine ab
Zeitlich durch sieben Jahrzehnte getrennt, wurden das Massaker von Katyn und der Absturz der polnischen Präsidentenmaschine im Bewusstsein vieler Polen zu einem doppelten Trauma.
Vor fünf Jahren, am 10. April 2010, fanden der damalige polnische Staatspräsident Lech Kaczynski und 96 prominente Personen bei der Bruchlandung einer Tu-154 Maschine beim Anflug auf den Smolensker Flughafen den Tod. Sie befanden sich auf dem Weg zu den Feierlichkeiten anlässlich des 70. Jahrestages der Ermordung polnischer Offiziere durch KGB-Schergen im unweit von Smolensk gelegenen Katyner Wald.
Im andauernden Wahlkampf um die Präsidentschaft am 10. Mai erscheint der Streit um die Ursachen der Flugzeugkatastrophe als vordergründiger Spuk. Ein Drittel der polnischen Bürger, die potenziellen Wähler des PiS Kandidaten Andrzej Duda, ist nach Umfrageergebnissen davon überzeugt, dass das Unglück vor fünf Jahren durch ein Attentat verursacht worden sei. Die in der »Smolensker Familie« organisierten Angehörige der Opfer demonstrierten unter dem Spruchband »Unser Präsident Lec...
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