Alarmstimmung an der Uni Essen
Rechte bedrohen Seminar über Völkermord an den Armeniern
Ihre erste Seminar-Sitzung als Direktorin des Instituts für Turkistik hätte sich Kader Konuk gewiss anders vorgestellt. Am Donnerstag sprach der Pro-Dekan der Geisteswissenschaften, Volker Steinkampf, und betonte: Die Universität müsse ein Ort der offenen, kontroversen Diskussion sein; Debatten müssten in einem angstfreien Raum stattfinden können. Auch wenn das anstehende Thema »zurückhaltend formuliert, für Emotionen gesorgt hat«.
Dann musste Konuk zwei ungebetene Gäste heraus komplimentieren, die offensichtlich nicht gekommen waren, um den Lehrinhalten zu folgenden. Jedenfalls hatten sie keinen Notizblock dabei und wirkten eher so, als seien sie keine Anwärter für einen Nobelpreis – insbesondere nicht für den Friedensnobelpreis. Zwar verließen die beiden Herren brav den Seminarraum, nachdem sie sich in Widersprüche verwickelt hatten bei der Beantwortung der Frage, wer sie eingeladen habe.
Doch der Gedanke an Krawall wa...
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