Lausitzer wehren sich gegen Kupferbergbau
Firma KGHM will Rohstoffe aus dem sächsischen Boden holen - wenn nötig wohl auch mit Hilfe der Frackingmethode
Eine Tiefbohrung und drohendes Fracking stören den Frieden an der Neiße. Ein Kupferunternehmen und die örtlichen Behörden konnten die erheblichen Bedenken der Öffentlichkeit nicht zerstreuen.
Unter einem Acker nördlich von Deschka im Landkreis Görlitz (Sachsen) sollen größere Kupfervorkommen liegen - und zwar in gerade mal 700 Metern Tiefe. Die Erkundungsbohrung jedoch, die die KGHM Kupfer AG, Tochter des weltweit neuntgrößten Kupferproduzenten KGHM Polska Miedź, ab Montag durchführen will, stößt auf Widerstand in der Bevölkerung. Hunderte betroffene Anwohner und Gewerbetreibende lehnen die Bohrung ab, und zwar aus zwei Gründen: Wegen der schwierigen geohydraulischen Verhältnisse im Untergrund befürchten sie Grundwasserschädigungen - eine schwerwiegende Sorge in einer Region mit ohnehin prekärer Trinkwassersituation. Die noch größere Sorge aber ist, dass die Bohrung im deutsch-polnischen Grenzgebiet einen experimentellen Kupferfördertest vorbereiten soll, bei dem die umstrittene Fracking-Technologie zum Einsatz kommen und eine bakterielle Laugung im Untergrund vorgesehen sein könnte.
Denn das Gebiet zwischen W...
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