Tödliche Verwechslung

Ein Reserveoffizier erschießt Schwarzen bei einer polizeilichen Kontrolle

  • Lesedauer: 1 Min.
Erneut wurde ein Schwarzer in den USA von einem Polizisten auf der Flucht erschossen. Der Polizist, ein 73-jähriger weißer Reserveoffizier gab an, die Pistole mit seinem Elektroschocker verwechselt zu haben.

Tulsa. Aus dem US-Bundesstaat Oklahoma wird ein neuer Fall tödlicher Polizeigewalt gemeldet. In der Stadt Tulsa griff ein 73-jähriger weißer Reserveoffizier bei einer Razzia statt zu seinem Elektroschocker zu einer Pistole und schoss auf einen flüchtenden schwarzen Mann, wie der örtliche Sender News 9 und CBS News am Montag berichteten. Der Mann starb später im Krankenhaus.

Zu dem Vorfall kam es bereits am vergangenen Donnerstag, als die Polizei den wegen Drogendelikten vorbestraften Mann dingfest machen wollte. Als er eine Reihe von Polizeiautos sah, ergriff der Mann die Flucht und wurde von Polizisten zu Fuß verfolgt. Die Szene wurde von körpermontierten Polizeikameras aufgenommen. Auf dem Video ist der Offizier dem Bericht zufolge mit den Worten zu hören: »Oh, ich habe ihn angeschossen. Das tut mir leid.« Der Mann starb später im Krankenhaus. Der Fall wird untersucht.

In den USA ist es in den vergangenen Monaten wiederholt zu tödlichen Schüssen weißer Polizisten auf Schwarze gekommen. Der Tod des schwarzen Teenagers Michael Brown in Ferguson (Missouri) im August vergangenen Jahres führte zu Straßenprotesten. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.