Anschreiben gegen die Ungerechtigkeit
Der uruguayische Schriftsteller Eduardo Galeano ist mit 74 Jahren verstorben
Mit seiner bildhaften Sprache verzauberte er seine Leser, ob als Schriftsteller oder als Journalist. Sein bekanntestes Werk: «Die offenen Adern Lateinamerikas». Nun ist der Autor Eduardo Galeano mit 74 Jahren verstorben.
Für alle Lateinamerika-Bewegten hat er den Klassiker aller Klassiker geschrieben: «Die offenen Adern Lateinamerikas». Generationen von Studenten und Studentinnen vermittelte dieses Buch grundlegende Einblicke in die Strukturen der Unterentwicklung des lateinamerikanischen Subkontinents. Noch heute - 44 Jahre nach Erscheinen - ist es ein Longseller und vermutlich das erfolgreichste Buch, das der Peter-Hammer-Verlag je vertrieben hat.
Galeanos Sprache - ob als Journalist oder als Schriftsteller - war immer bildreich: «Die Massaker des Elends in Lateinamerika geschehen unbemerkt. Jedes Jahr explodieren in aller Stille, ohne Aufsehen zu erregen, drei Atombomben über diesen Völkern, die es gewöhnt sind, ihr Los mit zusammengebissenen Zähnen zu ertragen. Diese systematische, zwar nicht sichtbare, aber reale Gewalt nimmt zu. Sie ist bislang noch ungestraft, weil die Armen keinen Weltkrieg auslösen können.» Drastisch und schonungslos ...
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