Ein Jahr ohne Spur
Seit zwölf Monaten sind die von der Boko Haram entführten 200 Mädchen verschwunden
Die Nachricht der entführten Mädchen hatte weltweit für Entsetzen gesorgt. Am heutigen Tag jährt sich das Ereignis und die Hoffnung auf eine Befreiung schwinden weiter. Und auch die Angst vor Boko Haram bleibt.
Abuja. Die Tat hatte weltweit für Aufsehen gesorgt: Vor einem Jahr entführte die Islamistengruppe Boko Haram mehr als 200 Schülerinnen aus einem Internat im nigerianischen Chibok. Mit Mahnwachen, Gebeten und Versammlungen wurde am Dienstag in Nigeria und weltweit an die Massenentführung erinnert. Nigerias neugewählter Präsident Muhammadu Buhari dämpfte allerfings die Hoffnung, dass die Mädchen jemals gefunden werden.
Zentrale Gedenkfeiern fanden am Dienstag in der Hauptstadt Abuja statt; dort wurde unter anderem eine Mahnwache abgehalten. Die Kampagne #BringBackOurGirls (Bringt unsere Mädchen zurück) erinnerte auch in anderen Ländern an das Schicksal der Mädchen. Das Empire State Building in New York sollte am Dienstag rot und lila angestrahlt werden, um die Gewalt gegen Frauen anzuprangern. In Chibok selbst gab es keine Veranstaltungen. Ein Stammesältester betonte, der Ort lebe in »ständiger Angst« vor Boko Haram.
Die I...
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