Was für ein Weib, das sich da regt?
Im Konzerthaus Berlin wurden Georg Katzers oratorische Szenen »Medea in Korinth« aufgeführt
Bekannt ist Christa Wolfs Roman »Medea. Stimmen« geworden. Medea, nach Korinth geflohen, um mit Mann und Kindern ungefährdet zu leben, erfährt dort die größten Gefährdungen. Die Stadt, verantwortlich für den Tod ihrer Kinder, stößt sie aus. Eine Lesart, die der allseits geläufigen des Euripides entgegensteht. Dort tötet die verfolgte, von aller Gerechtigkeit verlassene Medea, wahnsinnig vor Eifersucht, ihre Kinder.
Christa und Gerhard Wolf haben aus dem Roman ein Libretto geformt. Georg Katzer hat es im Auftrag der Berliner Singakademie komponiert und »oratorische Szenen« vorgelegt, die eher der Opernbühne zugedacht scheinen als dem allzu betagten Oratorium. Es kam eine Mixtur heraus. Katzers »Medea in Korinth«, so der Titel, ist gesetzt für vier Gesangssolisten, einen Sprecher, gemischten Chor und großes Orchester. Die Komposition ist schon älter. Uraufgeführt wurde »Medea in Korinth« im September 2002 im Konzerthaus Berlin, ...
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