Stille Wut
Schon wieder sind Flüchtlinge an Europas Grenzen gestorben
400 Menschen sind gestorben. Sie flohen vor Krieg, Hunger und Elend. Sie flohen wie viele andere Menschen vor ihnen und wahrscheinlich vielen anderen Menschen nach ihnen. Auf ihrer Flucht fanden sie keine neue Hoffnung, sondern allzu oft den Tod. Keiner vermag es zu sagen, wie viele Menschen bereits ihr Leben an der europäischen Außengrenze verloren haben. Doch wir wissen das seit 2000 mindestens 23 000 Menschen an der Festung Europa ihr Leben ließen.
Allein in Deutschland starben 100 Geflüchtete. Sie töteten sich aus Angst vor Abschiebungen, starben bei Fluchtversuchen, unterlassener Hilfeleistung und Brandanschlägen.
Politiker versprechen bei jeder Katastrophe Veränderungen. Bis jetzt hat sich nichts geändert.
In unserer wöchentlichen Paternosterfahrt gedenkt das »nd« all den Verstorbenen und drückt mit seinem Schweigen seine Trauer und stille Wut aus.
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