Ausländer fürchten um ihr Leben

Fremdenfeindliche Übergriffe in Südafrika

  • Anne Gonschorek
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die südafrikanische Regierung reagiert nur langsam auf den Gewaltausbruch gegen Ausländer. Einige Nachbarländer versuchen bereits, Bürger nach Hause zu holen. Auslöser der Gewalt sind die Äußerungen eines Zulukönigs.

Kapstadt. »Mein Herz tut weh«, sagt Thabani Mzobe. Sein Zwillingsbruder Thabo starb bei einem der letzten Angriffe auf Ausländer und ihre Geschäfte in Durban. Eigentlich hatte der 14-Jährige laut seiner Familie nur das Geschehen beobachten wollen. Dann trafen ihn drei Kugeln. Durbans Mahatma-Gandhi-Straße gleicht einem Schlachtfeld. Abfalleimer aus Beton liegen zertrümmert neben Teppichen aus Glasscherben. Asche erinnert an die Feuer, die hier wüteten. Wenige Stunden zuvor flogen hier Gummigeschosse, explodierten Granaten, kamen Wasserwerfer gegen die wütenden Massen zum Einsatz. Nach Jahren der Arbeitslosigkeit und Armut und einer hohen Kriminalität eskaliert die Gewalt.

Zulukönig löst Gewalt aus

Eigentlich haben Äußerungen des Zulukönigs Goodwill Zwelithini kaBhekuzulu wenig politische Relevanz. Doch in einer Ansprache in Pongola, in der Provinz KwaZulu-Natal beschwerte er sich Ende März über die Kriminalität und die mit...


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