»Sie sprechen nicht für die Welt, tun aber so«

Der Außenexperte Stefan Liebich über die G7, die außenpolitische Debatte bei der Linkspartei und seine Mitgliedschaft in der Atlantikbrücke

nd: Die Außenminister der G7 haben in Lübeck den kommenden Gipfel vorbereitet. Es war viel von Diplomatie und dem Wert des Friedens die Rede. Was bleibt wirklich?
Liebich: Zum Beispiel, dass die G7 an ihrem im März 2014 wegen des Ukraine-Konflikts beschlossenen Ausschluss Russlands festhalten. Das war und das bleibt ein großer Fehler. Die derzeitigen Konflikte auf der Welt lassen sich nicht ohne Russland lösen, sondern nur unter Einbeziehung von Moskau.

Die Kritik an der Politik der russischen Regierung ist nicht aus der Luft gegriffen. Muss man Putin wirklich »verstehen«?
Der Linkspartei wird gern vorgehalten, »Putin-Versteherin« zu sein. Wenn damit das Bemühen gemeint ist, nachzuvollziehen warum Moskau so handelt, ist nichts schlechtes daran. Wir haben ebenso deutlich gesagt, dass die russische Seite in der Ukrainekrise falsch und auch völkerrechtswidrig gehandelt hat. Daran gibt es nichts zu deuteln. Aber so, wie Russla...


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