Das V-Wort wird nun doch benutzt
Union und SPD wollen die Massaker an Armeniern am Freitag einen »Völkermord« nennen
Der schwarz-rote Eiertanz zwischen Geschichte, Moral und außenpolitischen Interessen hat offenbar ein Ende gefunden: Wenn der Bundestag am Freitag zu einer Gedenkstunde für die Opfer der türkischen Massaker an Armeniern während des Ersten Weltkrieges zusammenkommt, wird von »Völkermord« die Rede sein. Das Schicksal der mindestens eine Million ermordeten Armenier stehe »beispielhaft für die Geschichte der Massenvernichtungen, der ethnischen Säuberungen, der Vertreibungen und der Völkermorde, von denen das 20. Jahrhundert auf so schreckliche Weise gezeichnet ist«, soll es in dem Text heißen, auf den sich CDU/CSU und SPD nun geeinigt haben. Wobei nicht vergessen wird, dass man »um die Einzigartigkeit des Holocaust« wisse, »für den Deutschland Schuld und Verantwortung trägt«.
Der 24. April wird in Armenien, in der nicht anerkannten Republik Bergkarabach sowie in der Diaspora als »Völkermord-Gedenktag« begangen. Der Termin erinnert...
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