»Schluss mit Pokerface«
Lokführergewerkschaft startet siebten Streik in der aktuellen Tarifrunde
Zwei Tage will die GDL den Güter- und Personenverkehr lahmlegen. Was für die Kunden ein Ärgernis und für Wirtschaftsvertreter eine Provokation ist, sieht die Gewerkschaft als notwendiges Druckmittel
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat am Dienstag wie angekündigt mit erneuten Arbeitsniederlegungen begonnen. Der Streik begann um 15 Uhr im Güterverkehr. Ab zwei Uhr nachts sollte dann auch der Personenfern- und Nahverkehr für insgesamt 43 Stunden flächendeckend lahmgelegt werden. Der Vorsitzende der Gewerkschaft, Claus Weselsky, begründete den nunmehr siebten Streik in der laufenden Tarifrunde mit der anhaltenden Weigerung des Managements der Deutschen Bahn (DB), bereits erzielte Kompromisse verbindlich zu akzeptieren.
»Jetzt ist Schluss mit Pokerface - wo ist das Papier, wo ist die Unterschrift?« kommentierte Weselsky am Dienstag im Deutschlandfunk die Behauptung der Bahn, sie habe die schriftliche Fixierung der Zwischenergebnisse angeboten. Vielmehr habe das Unternehmen jeden einzelnen Punkt unter den Vorbehalt einer Gesamteinigung gestellt, so der Gewerkschaftschef. Weselsky kritisierte auch den Vorstandsvorsitz...
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