Volks Bühne

Berliner Theaterstreit

  • Martin Hatzius
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit einigen Wochen tobt in Berlin ein Richtungsstreit um das Theater. Entzündet hat er sich an der Senatsentscheidung, Frank Castorfs Vertrag als Volksbühnen-Intendant nicht über die Spielzeit 2016/17 hinaus zu verlängern. Nach dann 25 Castorf-Jahren - dies die Botschaft - sollen neue Konzepte und neue Köpfe her. Castorf selbst hat dazu nicht viel mehr als ein Knurren von sich gegeben: »Die Kirche wird geschlossen werden« (»Die Zeit«, 19.3.).

Was genau der Senat mit der Volksbühne vorhat, will Kulturstaatssekretär Tim Renner am 30. April bekanntgeben. Bislang wird nur gemunkelt. Ein Name aber fällt immer wieder: Als Castorf-Nachfolger sei der Leiter der Londoner Tate Gallery erkoren worden, der Belgier Chris Dercon, ein Kurator ohne Theaterpraxis. Renner wird nicht müde, vom Wirtschaftsfaktor Kultur zu reden, der für Berlin so wichtig sei. Dass es sich lohne, in das Theater zu investieren, lasse nur vermitteln, wenn es für vi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.