Stimmungslagen im Streiklokal
Ein Besuch bei den streikenden Eisenbahnern der GDL am Berliner Ostbahnhof
Es gibt Verunsicherung, aber auch Wut und Kampfesmut. Die Streikbeteiligung war schon höher, aber einknicken werde die Lokführer Gewerkschaft nicht. »nd« war vor Ort im Streiklokal in Berlin.
Das »Café Style« an der Straße der Pariser Kommune in Berlin-Friedrichshain ist seit Mittwoch morgen fast durchgehend gut besucht. Und das obwohl im direkt gegenüber liegenden Ostbahnhof kaum noch Fern- und Regionalzüge ankommen oder abfahren. Hier befindet sich eines der improvisierten Streiklokale der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die ihre Mitglieder zu einen 66- beziehungsweise 43-stündigen Streik zunächst im Güter- und später auch im Personenverkehr der Deutschen Bahn (DB) aufgerufen hat. Einen weiteren Treffpunkt gibt es speziell für die S-Bahn-Lokführer in einer Baracke am Bahnhof Ostkreuz.
Streiklokale haben zunächst einmal eine ganz praktische Funktion. Hier registrieren sich die GDL-Mitglieder, die an dem jeweiligen Tag am Streik teilgenommen haben, damit sie später das Streikgeld ausgezahlt bekommen. Dies beträgt laut den Richtlinien des Deutschen Beamtenbundes, dem die GDL angehört, einheitlich 50 Eu...
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