Die Antonows der NATO

Ohne ukrainische Flugzeuge und eine russische Frachtgesellschaft fielen die globalen Einsätze aus

  • Harald Lachmann
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Am Flugplatz Leipzig/Halle bei Schkeuditz unterhält die russische Unternehmensgruppe Volga-Dnepr zwei Tochterfirmen. Sie sind wichtig auch für NATO-Kriegseinsätze.

Das Bild in der großen Wartungshalle erinnert an das Märchen von Gulliver bei den Zwergen: Ein Dutzend Ingenieure und Techniker hantiert zugleich an wenigstens fünf, sechs Stellen an einem Riesenvogel, der unter dem Hallendach noch gigantischer wirkt. Räder werden gewechselt, Bremsen und Hydraulik kontrolliert, radioelektronische Geräte abgenommen und im Labor gecheckt, Ölfilter gereinigt.

Schauplatz ist einer der größten Hangars Europas. Der kann gleich vier Airbus 320 aufnehmen, jedoch nur eine An-124-100 Ruslan, wie sie hier inspiziert wird. Erst am Vortag war sie eingetroffen: »Direkt aus dem irakischen Basra, wohin sie Erdölfördertechnik aus Texas gebracht hatte«, informiert Andrej Makarow, Chef der Flugtechnischen Wartung für Antonows und Iljuschins bei der Volga-Dnepr Technics GmbH am Airport Leipzig/Halle. Nun stehe ein A-Check an, der bei russischen Maschinen alle 500 Flugstunden erfolge.

Auch das zehnköpfige Te...


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