Anbiedern an die Jugend

Schweigen ist nicht unbedingt eine Kernkompetenz des Fernsehens. Entsprechend gut fühlte sich jene Schweigeminute an, die ein Gast Günther Jauch vor Wochenfrist abrang. Wie der folgende Shitstorm zeigte, der sodann über seine Sendung fegte, wäre eine Schweigestunde allerdings noch besser gewesen - angesichts des Fremdenhasses, den einige Gäste von ziemlich weit bis ganz hart rechts in knapp 60 Minuten zuvor von sich gegeben hatten.

Am Besten aber wäre es, Rassisten wie den Schweizer Publizisten und Politiker Roger Köppel gar nicht erst einzuladen. Oder wahlweise jemanden auf ihn anzusetzen, der ihm gewachsen ist. Zum Beispiel Ulrich Deppendorf, ein Reporter, der anders als Jauch Fragen nicht nur stellt, um Zielgruppenwünsche zu befriedigen, sondern um etwas herauszufinden. Leider hat der Leiter des ARD-Hauptstadtstudios seinen Abschied eingereicht. In Berlin ersetzt ihn nun Tina Hassel, was zumindest aus geschlechterparitätisc...


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