Der Knabe Tom
Tom Pauls über seine «fabelhafte Jugend»
Bücher werden immer häufiger von Leuten produziert, die aus dem Fernsehen oder den sozialen Netzwerken deutlich herausgucken. Da gibt es dann vor allem Biografisches. Auch die Spötter der Nation scheinen gegen jenes merkantile Gebaren nicht gefeit. Sind sie im mittleren Geschäftsalter, erzählen sie zunächst mal über ihre Jugend.
Tom Pauls weiß zum Glück, dass ein guter Schau- und Stegreifspieler nicht unbedingt ein akzeptabler Autor sein muss. Darum engagierte er für seine «fabelhafte Jugend» den elf Jahre jüngeren Co-Autor Mario Süßenguth. Der schrieb mit Fleiß in einigen Dutzend Kapitelchen auf, was der Tom ihm erzählte, der wiederum zwei Dutzend private Schwarzweißfotos beisteuerte und allerlei Telefonate mit alten Freunden.
Im längsten Kapitel «Per Anhalter durch den Osten» wird genau das Lebensgefühl reproduziert, das unbedarfte DDR-Bürger beim Trampen durch Freundesland empfanden: Freiheit und verdammt schweres Gepäck, Hunger ...
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