Der Brachialkreative

Im Kino: »Fassbinder« von Annekatrin Hendel

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im Mai wäre Rainer Werner Fassbinder 70 Jahre alt geworden - ein Alter, in dem man ihn sich kaum vorstellen kann, aber natürlich ein Anlass, mal wieder einen Film über ihn zu machen. Fassbinder als Bürgerschreck also und als Innovator, als Aufarbeiter bundesrepublikanischer Geschichte, als Liebhaber von Männern und Frauen, als Sohn seiner Mutter und als verlassenes Kind.

Schauspieler Hark Bohm (selbst kein Fassbinder-Intimus) spricht von den Dreharbeiten als Krieg und vom Rudel, das egozentrische Alpha-Tiere nun mal um sich scharen. Günter Rohrbach, zu Fassbinders frühen Zeiten Fernsehspielchef beim WDR, gibt in soigniertem Ambiente persönliche Erinnerungen an den jungen Wirbelsturm preis. Volker Schlöndorff macht Fassbinders anti-bürgerliche Genialität daran fest, dass der wütend seine Lohnsteuerbescheinigung zerriss, als er feststellen musste, dass auch am Theater zumindest in so weit geordnete Verhältnisse herrschen, dass dort nicht...


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