Saudis öffnen ihre Börse
Königshaus hofft auf Auslandskapital, um den Lebensstandard der Bürger zu halten
Saudi-Arabien öffnet seine Börse für ausländische Investoren. Mit den Öleinnahmen allein kann das Land seinen Lebensstandard nicht halten. Damit steht und fällt das Königshaus.
Mit den Abendstunden kommen die Massen: Dicht an dicht drängeln sich jung und alt, viele in traditioneller Tracht, durch die Einkaufspassage im »Zentrum des Königreichs«, einem spektakulären Wolkenkratzer im Herzen von Riad. An diesem Ort, wie sonst nirgendwo in diesem Land, stellt Saudi-Arabien seinen Reichtum zur Schau, genießt ihn in Massen.
Doch der Luxus droht zu verblassen. Jahrzehnte lang hatten saudische Regierungen auf die Einnahmen aus der Ölförderung gebaut. Ausländische Investitionen waren wegen der komplizierten Rechtslage schwierig; die Finanzmärkte blieben für Nicht-Saudis gar ganz verschlossen.
Dies ändert sich nun. Seit 1. Mai ist die Börse in Riad, der einzige Wertpapierhandelsplatz des Landes, für ausländische Käufer geöffnet; die genauen Regeln sollen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Voran gegangen war ein Stühlerücken in den Chefetagen von Ministerien und Staatskonzernen: Wichtige Ministe...
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