Zahl der Binnenflüchtlinge erreicht Rekord: 38 Millionen

Am schlimmsten ist die Notlage in Syrien

Die Zahlen stehen für unermessliches menschliches Leid. Und für das Versagen der internationalen Politik. Jeden Tag werden von Syrien bis zur Ukraine Tausende zu Flüchtlingen im eigenen Land.

Genf. Bewaffnete Konflikte haben 2014 so viele Menschen zu Vertriebenen innerhalb ihres eigenen Landes gemacht wie wahrscheinlich nie zuvor seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Zahl der sogenannten Binnenflüchtlinge stieg nach Angaben internationaler Organisationen vom Mittwoch um elf Millionen - das sind im Schnitt 30.000 an jedem einzelnen Tag - und erreichte einen neuen traurigen Rekord von 38 Millionen Menschen. Am schlimmsten ist die Notlage in Syrien. Aber auch in der Ukraine wurden Hunderttausende durch Kämpfe aus ihren Wohngegenden vertrieben, die nun in Notunterkünften auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.

Angesichts des massenhaften Elends zog der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC), der den jährlichen Weltbericht über Binnenflüchtlinge seit 2004 federführend zusammenstellt, eine bedrückende Bilanz: »Diplomaten, UN-Resolutionen, Friedensverhandlungen und Waffenruhen haben den Kampf gegen skrupellose bewaff...


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