Auf der Flucht im eigenen Land

Mit weltweit 38 Millionen Menschen hat die Zahl der »Binnenvertriebenen« einen neuen Höchststand erreicht

Krieg und Gewalt haben 38 Millionen Menschen weltweit zu Vertriebenen im eigenen Land gemacht, so der am Mittwoch in Genf vorgelegte Bericht des Beobachtungszentrums für Binnenflüchtlinge (IDMC).

Mehr als 50 Kilometer sind mindestens 3000 erschöpfte Menschen, darunter viele Kinder und Ältere, in den vergangenen Tagen von Inseln im Tschadsee im Südosten des Niger zu Fuß Richtung Grenze geflohen, geflüchtet vor der nigerianischen Islamistenmiliz Boko Haram, die nun auch im Nachbarland Angst und Schrecken verbreitet. Über 11 000 werden in N›Guigmi noch erwartet, einer Stadt, die auf einen solchen Ansturm überhaupt nicht vorbereitet ist. In Nigeria sind es inzwischen Hunderttausende, die auf der Flucht vor dem Massenterror von Boko Haram sind. Auch Kamerun wurde in den Krieg der Islamisten hineingezogen. Mit mindestens 10 000 Todesopfern und einer Million Vertriebenen sei das vergangene das gewaltsamste Jahr des seit 2009 andauernden Konflikts gewesen, analysierte das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung in seinem jüngsten »Conflict Barometer«.

Das Schicksal dieser Menschen ist symptomatisch für eine ...


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