Ungewohnter Eifer der Behörden

Linkspolitikerin Renner nach der Razzia gegen »Oldschool Society«: Dutzende andere Neonazigruppen bleiben ohne Aufmerksamkeit

Auch am Tag nach den Razzien und der Verhaftung von vier Mitgliedern der als rechtsterroristisch eingestuften »Oldschool Society« blieben Fragen unbeantwortet. Die LINKE beklagt »reine Symbolpolitik«.

Nach den Razzien gegen die mutmaßlichen Rechtsterroristen der »Oldschool Society« mit Schwerpunkt in Sachsen wurden Widersprüche in der Darstellung der Behörden sichtbarer. So ist unklar, warum die Gruppierung in das Visier der Ermittlungsbehörden geriet und dort verblieb. Die von dem Netzwerk betriebene Facebook-Seite unterschied sich in nichts von vergleichbaren Hass-Seiten, von denen es Tausende gibt und die die immer selben Filmchen, Bildchen und Nicht-Gedanken der Menschenverachtung über das soziale Netzwerk streuen.

»Nach unseren Ermittlungen bestand große Gefahr, dass die Mitglieder der Gruppe ihre Ziele umsetzen würden«, ließ sich Burkhard Freier, Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, in der »Westdeutschen Allgemeinen Zeitung« zitieren. »Wir hatten wegen ihrer Gewaltfantasien Sorge, dass sie völlig durchdrehen«, ergänzte der Geheimdienstler.

Der »Oldschool Society« wird vorgeworfen, Attentate auf Asylbewerber, Mosc...


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