Die Dreistigkeit der Rüstungsmafia
Heckler & Koch und Rüstungsbeamte wollten Journalisten durch den Militärischen Abschirmdienst ausforschen
Der MAD sollte helfen, den G36-Skandal zu vertuschen. Man wollte den Geheimdienst auch auf Journalisten ansetzen. Das misslang - nicht immer.
Detlef Selhausen hat Glück, dass er mehr darf, als nur dreckige Militärautos zu waschen. Er ist als beurlaubter Beamter Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundeswehr-Fuhrpark-Service GmbH. Ein jäher Absturz. Bis Mai 2014 war er Abteilungsleiter Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (AIN) im Verteidigungsministerium und hatte den Job eines Nationalen Rüstungsdirektors.
Das hat damit zu tun, dass er vermutlich ein paar krumme Dinger zu viel durchgezogen hat. Über eines berichtete am Donnerstag der »Spiegel« - zielte dabei allerdings auf die Ministerin. Zitat: »Es hätte so herrlich kommen können für Ursula von der Leyen (CDU)...« Doch dann sei ausgerechnet der Ärger mit dem Sturmgewehr G36 aufgekommen. Von der Leyen habe versucht zu vertuschen, Soldaten gingen mit einer unzuverlässigen Waffe ins Gefecht. Führende Beamte ihres Hauses hätten versucht, eine kritische Medienberichterstattung zu verhindern. Dazu wollten sie -...
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