Tausende feiern die Befreiung
Veranstaltungen zum 70. Jahrestag / Linkspartei kritisiert Fernbleiben des Senats
Rote Nelken am sowjetischen Ehrenmal in Treptow, Gespräche über heutiges Engagement gegen Rassismus im Kino International. Berlin stand am Wochenende ganz im Zeichen des Befreiungsjubiläums.
Vor der Kinoleinwand haben die Musiker der »Sogenannten Anarchistischen Musikwirtschaft« ihre Saxophone und Trompeten in die Hand genommen. Sie spielen russische Soldatenlieder, Chansons der französischen Résistance und britische Kampfeslieder. Im Kino International feierte die LINKE am Samstag das 70-jährige Jubiläum der Befreiung vom Faschismus. Keine schweren politischen Reden, stattdessen ein Gedenken mit Musik, Film und Lesungen. »Ich fand den Vormittag sehr gelungen«, sagt eine ältere Besucherin. Sie sei gerührt gewesen, aber habe auch lachen können.
Der große Kinosaal ist am Morgen halb gefüllt. Anrührend sind die Ehrungen anwesender Antifaschisten. Kinder von Kommunisten, die Elternteile in Konzentrationslagern verloren haben, meist selbst ins Ausland flüchteten und sich dort am Widerstand beteiligten. Bewegend sind auch die literarischen Zeugnisse. Jugendliche lesen Absätze aus »Aimée und Jaguar« und der »Ästhetik des...
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