Bernd Luckes letztes Gefecht

Der AfD-Vorsitzende plant offenbar, seine Widersacher aus der Partei zu drängen

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Konflikte in der Führung der AfD spitzen sich zu. Parteichef Bernd Lucke schließt offenbar auch eine Spaltung der Partei nicht mehr aus.

Bernd Lucke wollte den Führungskampf in der AfD am 13. Juni in Kassel endgültig beenden. Sein Plan war, sich dann bei einem Bundesparteitag als alleinigen Vorsitzenden wählen zu lassen, um sich dieses Amt nicht mehr mit seinen ungeliebten Parteikollegen Frauke Petry und Konrad Adam teilen zu müssen. Doch der nationalkonservative Flügel um seine beiden Ko-Chefs ist offenbar stärker, als Lucke vermutet hatte.

In Nordrhein-Westfalen war es ihnen am Wochenende gelungen, Landeschef Marcus Pretzell im Amt zu halten. Der Parteitag wurde eilig einberufen. Wegen knapper Fristen wurden dort keine Abwahlanträge gegen den nach einer Parteikontenaffäre und Streitigkeiten mit Lucke und Ex-Parteivize Hans-Olaf Henkel unter Druck geratenen Pretzell gestellt. Stattdessen traten seine drei Stellvertreter, die zugleich seine schärfsten Konkurrenten waren, zurück. Der mitgliederstarke Landesverband wird auch beim Bundesparteitag eine wichtige Rol...


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