Schleuser-Vorwürfe im kleinen Grenzverkehr

Österreichs Taxifahrer wollen nicht mehr nach Bayern / Am Flughafen Salzburg hängen die Touristen fest

  • Hannes Hofbauer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die deutsche Schleierfahndung macht Österreichs Taxifahrern zu schaffen. Und darunter leidet das bayrische Hotelwesen. Eine Posse.

Die Hotellerie in Freilassing und Umgebung ist in Aufruhr. Seit die österreichischen Taxifahrer beschlossen haben, keine Fahrgäste mehr nach Bayern zu chauffieren, bleiben die Gäste am Flughafen Salzburg hängen. Der Fahrboykott ist eine Reaktion auf zunehmende Schleierfahndungen bundesdeutscher Behörden, die immer wieder Salzburger Taxler wegen Schlepperei festhalten und festnehmen. Erst vor wenigen Wochen ist - und nicht zum ersten Mal - war ein Taxifahrer aus Salzburg auf deutscher Seite stundenlang von Grenzschützern festgehalten worden. Die eifrigen Schengen-Fahnder warfen dem Mann vor, Menschen ohne gültiges Visum nach Deutschland geschleppt zu haben. Tatsächlich hatte er, so die Auskunft der Salzburger Taxi-Vereinigung, Fahrgäste im Zentrum der Mozartstadt aufgenommen und ins »kleine deutsche Eck« geführt. Von Schlepperei kann keine Rede sein.

Da sich ähnliche Vorfälle in letzter Zeit gehäuft haben, empfahl die Standesve...


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