Burundi in Turbulenzen: Lage nach Putsch unklar
Plan des Präsidenten für eine dritte Amtszeit trifft nun auch auf den Widerstand des Militärs
Präsident Pierre Nkurunziza sitzt in Tansania fest. Nachdem er zu einem Gipfel mit der Afrikanischen Union geflogen war, muss er nun zusehen, wie ihn Generalleutnant Niyombare zu stürzen versucht.
Der Geruch von Tränengas lag noch immer in der Luft, als die Menschen am Mittwochabend in Bujumbura auf die Straßen strömten und - etwas voreilig - ihren Sieg feierten. »Keine dritte Amtszeit, keine dritte Amtszeit!«, hörte man die Burundier rufen, die wochenlang gegen ihren Präsidenten demonstriert hatten. Doch in der Nacht lieferten sich gegnerische Soldaten heftige Schusswechsel, um die Kontrolle über die Staatsmedien und Schlüsselpositionen der Hauptstadt zu übernehmen.
Burundis Aufruhr hatte am 26. April begonnen, nachdem Präsident Nkurunziza seine Absicht erklärt hatte, die Verfassung zu ignorieren und sich im Juni für eine dritte Amtszeit aufstellen zu lassen. Aufrufe, die Wahl zu verschieben, wies er vehement von sich. Der ehemalige Rebellenführer gibt an, sein Streben sei legitim, weil er 2005 vom Parlament ernannt, nicht aber vom Volk gewählt worden war und die erste Amtszeit damit nicht zähle. D...
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