Lasst die Zausel doch unter sich bleiben
Öffnen sich die letzten reinen Herren-Clubs in London bald auch Frauen?
In der britischen Hauptstadt läuft eine Kampagne, in der es darum geht, ob die verbliebenen letzten Gentlemen Clubs, die nur Männer als Mitglieder dulden, für Frauen geöffnet werden.
Unter den Beispielen britischer Nostalgie, Exzentrik und Travestie ragen Londons Gentlemen’s Clubs heraus. Das sind Einrichtungen, in die sich betuchte Herren fortgeschrittenen Alters begeben, um nicht vom Hier und Heute und gleich gar nicht von weiblicher Präsenz belästigt zu werden. Gentlemen’s Clubs sind begehrt, teuer und schwer zugänglich. Sie dienen der Beziehungspflege und Auszeit vom Großstadtgetriebe, um bei Lunch, Whisky und Zigarre den Zumutungen der Welt zu entgehen. Toleranz gegenüber Schrullen ist oberstes Gebot. Es soll schon Fälle gegeben haben, in denen nicht bemerkt wurde, dass ein Herr hinter seiner aufgeschlagenen »Times« nicht bloß eingeschlafen, sondern dahingegangen war.
Nun platzt wieder Unruhe in die Club-Welt. Vor allem in jene edlen Häuser in St. James’s und Pall Mall, die Frauen bis heute als Mitglieder ablehnen. Die größte Aufregung herrscht im Garrick in Covent Garden. Er wurde 1831 als Ort gegrün...
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