Der Gesichtsausdruck beim Nageln
Beim Theatertreffen zeigte das Schauspiel Stuttgart eine Adaption des Films »Das Fest«
Was am Ende bleibt, ist Ahnungslosigkeit. Wie um alles in der Welt soll man sich dazu nur verhalten? Klar, oft darf solch eine Kapitulation vor dem zu besprechenden Gegenstand nicht vorkommen, sonst hätte man ja seinen Beruf verfehlt. Aber dieser Theaterabend lässt einen doch ziemlich ratlos zurück. Eine eindeutig ausfallende Kritik, eine nachvollziehbare Bewertung und ein abschließendes Urteil erscheinen schwer möglich. Was nicht in erster Linie am heiklen Thema liegt (Kindesmissbrauch in der Familie), sondern an der - sagen wir, ungewöhnlichen - Herangehensweise des Regisseurs Christopher Rüping.
Mit der Adaption von Thomas Vinterbergs und Morgens Rukovs 1998 erschienenem Film »Das Fest« hat sich der ausgebuffte 30-Jährige mit dem sicherem Gespür für den Grenzgang zwischen konventioneller Methodik und innovativem Zugriff eines Stoffes angenommen, der nur zwei Umsetzungen nahelegt: Entweder etwas komplett Eigenes daraus zu kreieren ode...
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