Erneute Gefechte in Jemen
Nach Feuerpause nimmt Saudi-Arabien wieder den Beschuss der Huthi-Miliz auf
Sanaa. Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition hat nach Ablauf einer fünftägigen Feuerpause am Montag wieder Stellungen der schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen bombardiert. Die Feuerpause, die am späten Sonntagabend endete, wurde trotz der Appelle des UN-Sondergesandten Ismail Ould Cheikh Ahmed nicht verlängert. Sie war über weite Strecken brüchig, weil die Huthis ihre Bodenoperationen in den Städten Aden und Tais immer wieder vorantrieben. Die Luftangriffe waren während dieser Zeit gestoppt.
Ziele der neuen Luftangriffe waren vor allem die Aufständischen-Hochburg Saada im Norden des Landes sowie Huthi-Positionen in der umkämpften südlichen Hafenstadt Aden, berichteten örtliche Journalisten und Augenzeugen.
Im Jemen kämpfen die Huthis gegen Anhänger des nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Die saudische Koalition bombardiert seit Ende März die Huthis und ihre Verbündeten. Der von Riad angeführten Koalition gehören sunnitische Länder aus der Region an.
Die internationalen Hilfsorganisationen nutzten die Waffenruhe, um Güter für die unter Krieg und Bombardierungen leidende Bevölkerung auf den Weg zu bringen. Nach Angaben der UN wurden in den ersten vier Tagen Lebensmittel für 273 000 Menschen ins Land gebracht. dpa/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.